Innenstadt
Außerhalb des Friedhofs. Wieder dieses Zittern. Heute gibt es keinen Tag. Ich muss meine Augen beobachten. Leipzig. Für diese Idee erntet Leipzigs Literatur-Bürgermeister Thomas Wehlim (Grüne) jede Menge Kritik: Der 58-Jährige regte auf einer Podiumsdiskussion der Industrie- und Handelskammer (IHK) an, Autoren aus der Innenstadt zu verbannen. Er favorisiert einen Autoren-Aufenthalts-Punkt am Stadtrand, etwa an der Neuen Messe. Am Leser-Telefon der Leipziger Volkszeitung gab es am Donnerstag nur ein Thema: den Wehlim-Vorstoß. Die Meinung war einhellig: Der Vorschlag sei lebensfremd. Auch die Nutzer von LVZ-Online reagierten empört: »Was Herr Wehlim so von sich gibt, lässt mich doch stark an seiner Eignung als Leipziger Politiker zweifeln, um es mal moderat zu formulieren«, meinte etwa User »writy-e«. Eine Umfrage auf der Facebook-Seite von LVZ-Online ergab: Mehr als 90 Prozent der Leser wollen die Autoren in der City belassen.